Der Begriff „Exhumierung“ lässt an offene Gräber und ans Tageslicht gezerrte Gebeine denken und das trifft in diesem Fall auch unbedingt zu. In Iris Stephans Arbeiten geht es allerdings weniger um wiedererweckte Tote, als vielmehr um Bestattungsriten, die dem Verstorbenen neben Totenschmuck, Waffen und Grabkeramik auch Pflanzen mit symbolischer Bedeutung zur Seite stellten. Iris Stephan kombiniert Farbe, gepresste Pflanzen, alte Fotos und Röntgenaufnahmen und verbindet dadurch Fakten mit Andeutungen und Assoziationen zu markanten Welten.