Der letzte Eisgang

Museum Boppard

Der letzte Eisgang

Rauminstallation im Museum Boppard

Als Eisgang wird das Treiben und Verkeilen von Eisschollen auf fließenden Gewässern bezeichnet. Vor vielen Jahrzehnten fror der Rhein das letzte Mal zu – ein atemberaubendes Naturschauspiel.

Iris Stephan inszeniert einen Ort abstrakter Schönheit und tiefatmender Spannung zwischen Mensch, Tier und Natur. Erstarrtes Sein, in Kunst gebannt. Wir betreten einen Raum, rechteckig, weiß die Wände, eine große Fensterfront mit Blick auf das romantische Rheintal. Wir sehen großformatige Malerei von bizarrer, kalt leuchtender Schönheit und Objektkunst, mit scheinbar erfrorenen Tierpräparaten. Erstarrte Natur. Drinnen!

Am Fenster eine reglose Versammlung einheimischer Tiere, uns den Rücken zugewandt. Wie Flüchtlinge am falschen Ort. Sehnsuchtsvoll schauen sie hinaus. Die Welt scheint aus den Fugen. Draußen!

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